Die Ingenieure von FBW waren oft ihrer Zeit weit voraus. Sie haben früh erkannt, dass den Fahrern möglichst die Arbeit erleichtert werden muss. Insbesondere beim Fahren eines Autobusses, der ja sehr oft anhalten und wieder anfahren muss, ist das Kuppeln und Schalten sehr kräfteraubend und ermüdend.

In England waren schon früh sogenannte Umlaufgetriebe bekannt. Das Unternehmen “Self Changing Gears” produzierte diesen Typ, auch bekannt unter dem Namen “Wilson-Getriebe”, der auch in den London-Doppeldecker Bussen der Typen RT und RM (Routemaster) weite Verbreitung fand.

Die ersten Unterflur-Autobusse von FBW waren mit dem englischen SCG Getriebe ausgerüstet. Doch schon bald (1953) baute FBW diese Getriebe in Lizenz nach und entwickelte sie weiter, unter anderem natürlich mit Anpassung an metrische Masse (im Gegensatz zu den in England üblichen imperialen Zoll-Massen, damit nicht die Schweizer Werkstätten spezielles Zoll-Werkzeug beschaffen mussten).

Das PG51 wurde zum eigentlichen Erfolgsmodell der FBW. Es war der Konkurrenz so weit überlegen, dass die Schweizerische Reisepost bei den in den 60er und 70er Jahren bei der Konkurrenz in Arbon rsp. Olten bestellten Kursfahrzeugen darauf bestand, dass das Getriebe von FBW eingebaut werden musste.

Es gab ab 1954 ein passendes Schnellganggetriebe SP131 dazu, mit welchem die Getriebeabstufung verfeinert und die Anzahl Gänge erhöht werden konnte.

Für die etwas kleineren Alpenwagen und Lieferwagen wurde ein kleineres 6-Gang Planetengetriebe PG76 rsp. PG84 entwickelt. 

Bei den Getrieben haben die Abkürzungen folgende Bedetung:

PG = Planetengetriebe
51= Übersetzung im 1. Gang von 1:1.51
71= Übersetzung im 1. Gang von 1:1.71
84= Übersetzung im 1. Gang von 1:1.84
8= 4×2-Gang Planetengetriebe mit integriertem Schnellgang
10= 5×2-Gang Planetengetriebe mit integriertem Schnellgang
SP = Schnellgang Planetengetriebe
131 = Übersetzung von 1:1.31